Technologie

Das Rechenzentrum als Herz des Unternehmens

Die meisten Unternehmen funktionieren heute nur noch digital und sind daher auf ein Rechenzentrum angewiesen. Sicherheit ist hier oberstes Gebot, denn Cyberattacken nehmen zu. Seit einigen Jahren wandelt sich der Aufbau moderner Rechenzentren. Von großen Serverräumen geht es immer mehr hin zur Cloud-Struktur.

Welche Art von Rechenzentrum in Frage kommt, hängt von der Beschaffenheit des Unternehmens und den Bedürfnissen ab. Wir stellen verschiedene Varianten vor und verraten, was sich für welche Art von Unternehmen wirklich lohnt.

Vor-Ort-Systeme mit dem Unternehmensrechenzentrum

Das klassische rechenzentrum befindet sich direkt in den Räumlichkeiten des Unternehmens. Die IT-Infrastruktur (Server, Speicher, Netzwerke und Sicherheitssysteme) wird von Experten direkt vor Ort betrieben. Vorteil für Sie als Unternehmer: Sie haben die volle Kontrolle über Ihre Daten und entscheiden selbst, welche Hardware, Software und Sicherheitsmaßnahmen Sie nutzen.

Wenn es um sensible Bereiche wie Finanz- und Gesundheitsbranche geht, kann das die richtige Lösung sein. Hier stehen Datenschutz und Compliance ganz oben auf der Prioritätenliste. Es gibt aber auch Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen.

Einerseits sind da klar die Kosten zu  nennen. Unternehmen müssen die Hardware kaufen, installieren, warten und bei Bedarf austauschen. Das erhöht die Anfangsinvestition und geht mit langfristigen Wartungskosten einher. Hinzu kommt der Platzbedarf. Der Server braucht nicht nur irgendeinen Raum, er benötigt auch die passende Kühlung, damit er zu keiner Jahreszeit überhitzt.

Um das Rechenzentrum im Unternehmen zu betreiben, braucht es außerdem ein kompetentes IT-Team. Die Experten kümmern sich um Updates, Wartung, Sicherheitspatches und den täglichen Betrieb. Fehlt das Team, wird das eigene Rechnungszentrum schnell zur Schwachstelle. Meist sind es daher vor allem große Betriebe, die sich für diese Variante entscheiden.

Managed-Service Rechenzentrum inkludieren Drittparteien

Fehlen die Kapazitäten fürs eigene Rechenzentrum, sind Managed Services die clevere Alternative. Hosting, Wartung und Betrieb der IT-Infrastruktur werden von einem externen Anbieter übernommen. Das Unternehmen muss sich nicht mehr um Hardware, Software und Wartung kümmern, das übernimmt der Dienstleister. Das ist nicht nur bei Druckdienstleistungen immer gefragter, sondern auch bei der Bereitstellung der IT-Infrastruktur.

Finanziell gesehen bietet die Methode erhebliche Vorteile. Als Unternehmen zahlen Sie genau für die Leistungen, die Sie wirklich brauchen. Es ist außerdem nie ein Problem, mehr Rechenleistung und Speicherplatz zu buchen, ohne den gesamten Serverraum noch einmal umzubauen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anbieter von Managed Services immer up to date sind und auf moderne und leistungsstarke Hardware setzen. Die steht dem nutzenden Unternehmen zur Verfügung, ohne dass sie gekauft werden muss. Und auch das IT-Service-Team wird entlastet und kann sich vermehrt auf strategische Aufgaben im Unternehmen fokussieren.

Cloud-Rechenzentren sind auf dem Vormarsch

Die Nachfrage nach Cloud-Lösungen steigt. Dank maximaler Skalierbarkeit ist die Cloud oft günstiger als ein eigenes Rechenzentrum. Anstatt Server und Speicher physisch zu besitzen, werden alle Daten und Prozesse über das Internet in den Rechenzentren großer Cloud-Anbieter gespeichert. Die Vorteile dieser Lösung sind:

  • Unternehmen zahlen nur die wirklich verwendeten Ressourcen.
  • Das Modell ist unbegrenzt skalierbar und passt zum Startup und zum globalen Konzern.
  • Der Administrationsaufwand ist gering, da Wartung und Aktualisierung durch den Cloudanbieter übernommen werden.

Aber Achtung: Nicht jede Cloud-Lösung passt zu jedem Betrieb. Datenschutz und Kontrolle über sensible Informationen lassen sich in der Cloud schwieriger gewährleisten als bei einer On-Premise-Lösung. Daher ist es Aufgabe des Unternehmens genau zu prüfen, wo die Cloud Server stehen und ob sie nach den Vorgaben der DSGVO betrieben werden.

Colocation-Rechenzentren basieren auf Mietmodellen

Es gibt einen weiteren spannenden Ansatz, der als Colocation-Modell bezeichnet wird. Unternehmen mieten hier einen Platz in einem bereits vorhandenen Rechenzentrum und verzichten auf den Aufbau einer eigenen Struktur. Die Vorteile liegen auf der Hand. Einerseits lassen sich Bau- und Wartungskosten des eigenen Rechenzentrums einsparen. Andererseits verfügen Colocation-Rechenzentren bereits über eine hochmoderne Sicherheitsstruktur und bieten auch die richtigen Klimasysteme.

Die Zentren sind optimal gegen Stromausfälle und Netzwerkausfälle gesichert. Das Modell passt zu jenen Betrieben, die ihre IT-Infrastruktur selbst verwalten möchten, aber keine Kapazitäten für eigene Räumlichkeiten haben.

Die zentralen Bestandteile eines jeden Rechenzentrums

Unabhängig von der gewählten Lösung besteht ein Rechenzentrum immer aus den gleichen Grundbausteinen.

  • Datenverarbeitung:Der Kern sind leistungsstarke Server, die zur Verarbeitung gigantischer Datenmengen genutzt werden. Zu unterscheiden ist zwischen physischen Servern oder virtuellen Maschinen. Wichtig ist eine ausreichende Verarbeitungsgeschwindigkeit, damit die Geschäftsprozesse optimal im Fluss bleiben.
  • Speicher:Ohne ein zuverlässiges Speichersystem geht nichts. Es kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, von der (veralteten) HDD-Festplatte hin zur moderneren SSD-Platte oder sogar bis hin zur modernen Cloud-Speicherlösung. Hier ist es wichtig, dass bei einem Ausfall ein Backup einspringt.
  • Netzwerke:Die dritte Komponente sind stabile und schnelle Netzwerke. Nur so ist es möglich, Daten effizient zwischen Servern, Speichereinheiten und Nutzern zu übertragen. Glasfaser ist mittlerweile die modernste Variante wobei auch Hochgeschwindigkeits-Backbones einen reibungslosen Betrieb gewährleisten.

Sicherheit im Rechenzentrum – von Firewall  bis WAAP

Ein entscheidendes Thema ist Sicherheit in jedem Rechenzentrum, denn die Zahl der Cyberangriffe steigt kontinuierlich. Wer sein Rechenzentrum selbst aufbaut, muss besonders viel in eine gute Security-Struktur investieren. Hier sind Drittanbieter-Nutzer im Vorteil, da auch Serversicherheit über die Anbieter sichergestellt wird.

Ein wirklich gutes Sicherheitssystem für Rechenzentren besteht aus mehreren Ebenen:

  • Firewalls:Als erste Verteidigungslinie blocken sie Angriffe aus dem Internet ab. Moderne Firewalls sind in der Lage, den gesamten Datenfluss zu analysieren und im Notfall zu blockieren.
  • Intrusion Detection & Prevention Systems:Diese Systeme wehren Angriffe automatisch ab, wenn sie verdächtige Aktivitäten erkennen.
  • Zero Trust Architektur:Statt uneingeschränktem Zugang für alle, setzt das Modell darauf, jede Anfrage gesondert zu authentifizieren.
  • Web Application und API Protection:Diese Technologie schützt APIs und Webanwendungen vor Angriffen wie Cross Site Scripting oder SQL Injections. Unternehmen, die viele Online-Dienste anbieten, brauchen WAAP als Schutzmechanismus.

Wichtig sind darüber hinaus natürlich Backups und Notfallpläne. Wenn es zum Angriff kommt, darf der Betrieb nicht lange brachliegen. Mit dem richtigen Handout wissen die Experten der IT, was zu tun ist und wie das System wieder ans Netz kommt.

Fazit: Das richtige Rechenzentrum ist unternehmensabhängig

Welches Rechenzentrum passt, hängt von den Unternehmensanforderungen ab. Großunternehmen mit maximalen Sicherheitsanforderungen vertrauen oft auf die eigene Infrastruktur. Für KMUs und Startups sind Cloud-Angebote immer stärker relevant. Für alle, die eine flexible Alternative ohne Bindung eigener IT-Ressourcen suchen, ist der Managed Service die optimale Lösung. Vor der Entscheidung gilt es immer das Für und Wider abzuwägen.

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